Wegen einer Bundestagssitzung in West-Berlin kommt es zu massiven Störungen im Transitverkehr und Drohgebärden der Sowjets. Für sie gehört West-Berlin nicht zur Bundesrepublik. Sowjetische Tiefflieger stören die Sitzung. Die DDR verbietet den Bundestagsabgeordneten die Durchreise und sperrt vorübergehend wegen angeblicher Truppenmanöver den gesamten Transitverkehr. Es kommt zu Wartezeiten von 20 Stunden. Die Abgeordneten reisen per Flugzeug nach West-Berlin. Die Bundestagssitzung findet in der Kongreßhalle im Tiergarten statt, dem heutigen Haus der Kulturen der Welt. Die West-Alliierten erheben bei der Bundesregierung Einspruch gegen weitere Sitzungen des Bundestages in West-Berlin. Im Berliner Viermächte-Abkommen von 1971 verpflichten sich die Westmächte, keine Plenarsitzungen des Bundestages in Berlin mehr zuzulassen. Erst 25 Jahre später – nach dem Fall der Mauer – tagen die Parlamentarier wieder in Berlin.