Auszüge aus einem Interview mit Ulrike Meinhof für den Sender Freies Berlin (SFB) über die Studentenproteste während des Schah-Besuchs im Jahre 1968. Die bekannte deutsche Journalistin, Linksradikale und spätere Terroristin war Mitglied der Außerparlamentarischen Opposition (APO) und Gründerin der Roten Armee Fraktion (RAF).
Laut Ulrike Meinhof sollten sich demokratische Auseinandersetzungen grundsätzlich nicht auf der Straße abspielen. Die Straße sei kein gutes Mittel, um seine Meinung bekannt zu geben. Wenn einem allerdings keine anderen Mittel zur Verfügung stehen, wie z.B. Fernsehinterviews oder Zeitungsartikel, dann legitimiert das die Straße als Mittel zur Meinungsäußerung.
Außerdem emfindet sie den Schah-Besuch absolut dafür geeignet, seiner Meinung über die Herrschenden Ausdruck zu geben. Der Schah-Besuch oder sein Gastrecht interessiert sie weniger, als die hungernde Millionenbevölkerung in Persien.
Video-Angaben:
Zeitraum: 1968
Auflösung: SD
Seitenverhältnis: 4:3
Originalton: ja
Farbe: nein
Quelle: rbb – aus „Bessere Demokraten oder Anarchisten?“, 20.02.1968