Kritische Stimmen sind in der DDR unerwünscht. Der Berliner Liedermacher Wolf Biermann hat seit 11 Jahren Auftrittsverbot in seiner Heimat. Im November 1976 erhält er völlig überraschend die Erlaubnis, Konzerte im Westen zu geben. Doch nach einem Konzert in Köln wird ihm die Wieder-Einreise in die DDR verweigert. Dass die Stimmung in Ost-Berlin eine andere geworden ist, beobachtet auch ARD-Korrespondent Lothar Loewe. Nach einem kritischen Kommentar in der ARD-Nachrichtensendung „Tagesschau“ wird er Ende Dezember aus der DDR ausgewiesen. Der Wortlaut, der zur Ausweisung führte: „Hier in der DDR weiß jedes Kind, dass die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie auf Hasen zu schießen.“
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